Forschungsprofil
Der Forschungsbereich Plurilingualismus ist eine angewandte Forschungseinrichtung und beschäftigt sich mit individueller und gesellschaftlicher sprachlicher Vielfalt. Mit besonderem Fokus auf Sprachen, die sowohl synchron als auch diachron betrachtet eine marginalisierte und gefährdete Stellung in ihrem kulturellen Umfeld einnehmen, liegt der Forschungsschwerpunkt auf dem Romani sowie der Minderheitensprachenliteratur Südosteuropas.
Weitere Projekte erforschen Mehrsprachigkeit und Minderheitensprachen in diversen Kontexten, wie etwa der Sprachgebrauch migrierter Gehörloser sowie die sprachliche Vielfalt des südlichen Afrikas und deren Diaspora.
Die Romaniforschung an der Universität Graz blickt auf jahrelange Forschungs- sowie Lehrtätigkeiten zurück. Die Vernetzung und der rege Austausch mit anderen Zentren, die sich mit Romani beschäftigen, stärken die wissenschaftliche Basis der Romaniforschung als Ganzes.
Weiters hat sich in den letzten Jahren die Forschungsausrichtung auf die Literatur der Minderheiten mit einem speziellen Fokus auf Südosteuropa in vergleichender Perspektive formiert. Die explizite Konzentration auf die Literatur der Minderheiten Südosteuropas komplementiert die Südosteuropa-Forschung an der Universität Graz in entscheidender Weise.
Das Forschungsteam fokussiert die unterschiedlichen, thematisch jedoch verknüpften Forschungsfelder, wobei Multi- und Interdisziplinarität und Kooperation einen wichtigen Platz einnehmen. Daraus resultiert die partizipative Entwicklung neuer Methoden, die den aktiven und dynamischen Zugang marginalisierter Sprachen und Kulturen zu neuen Technologien ermöglichen.
Die konkreten Schritte, die wir im Rahmen unserer Forschung setzen wollen, sind:
Interdisziplinarität und Innovation: Entwicklung und Durchführung neuer Forschungsprojekte mit interdisziplinärem Ansatz und innovativen Methoden.
Profilbildung: Stärkung des Forschungspotentials am Zentrum durch die Einbindung von Studierenden und Forschenden der Universität Graz sowie anderer Bildungseinrichtungen.
Sichtbarkeit: Präsentationen und Workshops an der Universität Graz sowie in der Öffentlichkeit, um die Ergebnisse unserer Forschung sichtbarer zu machen.
Networking: Kollaborationen mit anderen Universitäten – vorrangig in Mittel- und Südosteuropa sowie mit anderen Forschungseinrichtungen der Universität Graz.